Alte Herren: TUS Stockum AH – SV Bommern 05 AH 2:5 oder: Weniger ist manchmal mehr

Am Samstag, im Spiel TUS Stockum gegen den SV BOMMERN 05, wurde allen Beteiligten auf beeindruckende Art und Weise vor Augen geführt, was Fußball unter Freunden ausmacht. Schon im Vorfeld war klar, dass die Partie auf reduziertem Spielfeld, stattfinden müsste.

Beide Teams kämpfen aktuell mit eklatanten Personalproblemen, so konnten die Jungs vom Goltenbusch zum Beispiel, nur mit acht Akteuren planen, von denen sich schlussendlich sieben tatsächlich am Sportplatz einfanden. Der Gastgeber bot nominell elf Spieler auf, bewies jedoch Sinn für Fairness und verstärkte die Bommeraner um zwei Akteure. Frei nach dem Motto: Wir wollen doch nur spielen. Passend dazu wurde auf einen Schiedsrichter verzichtet, welcher nebenbei bemerkt, auch wenig zu tun gehabt hätte. Es mögen, während der gesamten siebzig Minuten, vier, fünf, nun sagen wir einmal „Fouls“ gewesen sein, die nun wirklich harmlosesten Charakter inne hatten. Die Begegnung zeigte ein, von beiden Seiten her, sehr ansehnliches Bild. Die Zuschauer bekamen etwas für ihr Geld. Genau genommen war es EIN Zuschauer. Stefan O. hatte es sich nicht nehmen lassen, den weiten Weg von Ladenburg nach Witten auf sich zu nehmen. Und bezahlen musste Stefan auch nicht. Seinen Kommentar vor Beginn, die Tauglichkeit der Schuhe des einzigen Angreifers der Gäste betreffend, revidierte er zum Ende höchst elegant. Dazu später mehr. Bommern überzeugte durch tolle Abwehrarbeit. Folker W., Waldi, Jupp, Leihgabe Daniel und Lars S. standen souverän und sicher. Die wenigen Torabschlüsse der Stockumer aber, landeten in den, heute wieder sehr fangsicheren, Händen des Dieter W. Es zeichnete sich recht schnell ab, dass der SVB an diesem Tage die bessere MANNSCHAFT aufgeboten hatte. Der Gastverein mit, als Beispiel, Roland A. und Dieter G. exquisit besetzt, versuchte sinnbildlich den Ball ins Tor zu tragen. Nicht gegen diesen Defensivverbund. Die Leihgabe Jörg als Staubsauger vor der Abwehr und Verbindungsglied zum Angriff, war einfach überall zu finden.Wahrlich eine Verstärkung für die Gäste. Fast schien es so, als ob er seinem Stammverein, etwas beweisen wollte. Der einzige Angreifer Stümmi, beschäftigte zwar seine Gegenspieler, effektiv wurde der Stürmer aber erst in der zweiten Hälfte. Der besondere Moment in Halbzeit eins gehörte Frosch. Jeder Ballsportler kennt dieses Geräusch eines perfekten Treffers. Schon beim Verlassen des Leders vom Fuße war sicher, der klingt satt, der ist optimal, der ist drin. 0:1. In der Halbzeit musste nichts analysiert werden. Es passte alles. 

 

Die zweiten, auf besonderem Wunsch von Marius N., vierzig Minuten, standen ganz im Zeichen mehrerer Protagonisten. Waldi, nach phantastischem Zuspiel von Frosch, holte eben nicht, vor seinem Gegenspieler und dem Keeper der Stockumer, die „Gedächtnispike“ heraus, viel mehr umkurvte er seine Kontrahenten mit dem LALLE – Schlenker und netzte ein. Das Tor zum 0:3 fiel ähnlich.  Wiederrum war es Waldi, der routiniert abschließen konnte. Den Treffer zum 1:3 erzielte Roland A. schon schön. Maß genommen und genau ins Dreieck. Es kamen die Spielsituationen, die einem Schuhwerk, gleich welcher Art, Berechtigung verleihen und Stefan O. zu seiner Entschuldigung veranlassten. Stümmi bediente gleich zweimal den, heranstürmenden Jupp, höchst selbstlos und ausnahmsweise gewollt, millimetergenau und Jupp, vollendete beide Male grandios.Der Gegentreffer zum 2:4 sollte erwähnt werden. Aber vor allem wegen des Sachverhaltes, dass Dieter W. wieder einmal eine Glanzparade zeigte, der Ball jedoch unglücklich auf dem Kopf des Angreifers landete und vor dort ins Netz fiel. Das Spielgeschehen spiegelt wohl am Besten und dies soll auch das Fazit sein, die Bemerkung von Dieter G. nach dem 1:4 in Richtung, seines Zeitnehmers Marius N. wider.

„ Vielleicht sollten wir, in Halbzeit zwei, siebzig Minuten spielen. Dann können wir sie über die Zeitregel schlagen“.

 

Das Team: Dieter W., Folker W., Waldi, Frosch, Lars S., Jupp, Gastspieler: Daniel und Jörg (AN BEIDE VIELEN DANK) und Stümmi

 

An der Linie: Stefan O.

 

Autor: Jörg Kiffmeier