Alte Herren: TUS Ehrenfeld AH – SV BOMMERN 05 AH 1:5 oder Wie bereite ich ein Festmahl zu

Die Zutaten. Man nehme: Einen erstklassigen Keeper (Howi), füge eine wunderbar harmonierende Abwehr (Waldi und Uli ) hinzu, ergänze sie mit lauffreudigen defensiv, wie auch offensiv stark agierenden Akteuren ( Fuchsas, Frosch, Helge, Bernd K. und Didi), versüße mit dem Dream – Team (Lalle und Lars N.), setze einen Marcus H. erst zu Beginn der zweiten Halbzeit als Sahnehäubchen oben auf und schon kann man, wie Stümmi, seinen Anteil am Menü genießen.

Zum Spiel: Der Gastgeber hatte im Vorfeld angeboten, die Bommeraner , wie schon im Hinspiel, nominell zu unterstützen. Nicht verwunderlich, hatten die Ehrenfelder doch tatsächlich, auch gestern wieder, mindestens fünf Ergänzungsspieler, am Start. Dieses Mal war das, durchaus freundschaftlich gemeinte Angebot, jedoch überflüssig. Die Mannschaft vom Goltenbusch rückte mit den, oben genannten zwölf Teamplayern, an.Marcus H. sorgte, schon in der Kabine, für leichte Verwirrung. Die in nächtelanger Arbeit, sorgsam modifizierte, bis auf das kleinste, ausgeklügelte Aufstellung, musste neu definiert werden. Was war geschehen? Der, ansonsten so zuverlässige Abwehrrecke, öffnete seine Sporttasche, erblickte da, wo sich normalerweise seine Sportschuhe befinden sollten, ein gähnendes Nichts und verabschiedete sich mit den Worten: „ Ich hole dann mal mein Schuhwerk!“ Sprach und verschwand. Es sei entschuldigt. Der Schuhe verlustig zu werden, ist ihm in über vierzig Jahren sportlicher Aktivität, das erste Mal passiert.Die Bommeraner diktierten von Beginn an das Spiel.Insbesondere Lars N., Lalle, Frosch und Helge entfachten einen tollen Angriffswirbel. Das schnelle Umschalten von Helge, kombiniert mit dem klugen Auge des Lalle K., defensiv immer wieder gesichert, durch Waldi, Fuchsas, Bernd K., Uli und Frosch, machte einfach Spaß.Jörg K. verpasste eine gute Gelegenheit, doch Lars N. traf mit seinem platzierten 16 Meter Schuss ins Netz.Ein Lattentreffer, seinerseits, folgte. Lalle profitierte, von einer unzureichenden Faustabwehr des gegnerischen Keepers und vollendete zum 0:2. Howi bewies, einmal mehr, dass, „Ich reagiere erst, wenn etwas passiert.“, sein Credo ist. Ich habe selten einen so tiefen entspannten Keeper in seinem Element gesehen.Herausragend seine Reaktion bei einem Schuss der Ehrenfelder. Das 2:1 fiel unglücklich. Ein verzeihlicher Fehler von Uli führte dazu.Die Antwort auf den Anschlusstreffer ließ nicht lange auf sich warten.Der Direktabnahme von Lalle, ebenfalls an den Querbalken, folgte diese Situation.Frosch passte auf Helge, auch der Blitz genannt, dieser raste die rechte Seite entlang, flankte nach innen und Stümmi entschied sich für die einzig denkbare Lösung zum Torerfolg. Er ersann sich seines Gesichtsliftings, welches zur Folge hat, das Knie und Kopf, nun miteinander verbunden, unabhängig voneinander bewegt werden können, zog an dem richtigen Faden und traf dann, mit dem nun zuständigem Teil seines Körpers, ins Netz. Es war das linke Knie.Halbzeit. Marcus H., vom Schuhe holen zurück, übernahm souverän das Abwehrzentrum. Waldi stieß in die Schnittstellen der Gastgeber und Bernd K. und Uli R. erlebten ihren dritten Frühling, in dem sie sich gegenseitig ein – und auswechselten und damit immer wieder für eigene Verschnaufpausen sorgten. Didi sicherte die wichtigen Bälle und Frosch und Helge überliefen den Gegner ein um das andere Mal. Das Dreamteam aber, machte es so. Der Eine, Lars K., übernahm den Slalom. Seine ureigene Spezialität. Links um den Gegenspieler herum, rechts um den Gegenüber herum. Gucken, Schuss. Tor. Lars N. entschied sich für die andere Variante.

 

Der Kommentar des Torwartes der Gastgebers, gibt diese besser wieder, als der Chronist es vermag. Nach einem Foul im Strafraum meinte der Keeper der Bochumer: „ Du musst aufhören, uns so vor zu führen, dann sind wir nicht so hart.“ Blieb der Pfiff des Schiedsrichters hier noch aus, so verhalf ein, dieses Mal geahndetes Foul im Strafraum, Fuchsas, zu seinem ersehnten Auftritt. Gewohnt sicher, im Auftreten am 11 Meter – Punkt, zielte er aber eben nicht, wie sonst, in die linke äußere Ecke, sondern entschied sich für die halbhohe Version.Leider erfolglos. Lars N. war es dann, der Jörg K. zu seinem zweiten Treffer verhalf. Den Abpraller des scharf geschlagenen Schusses, nahm die Nummer 11 dankend an. Frei nach dem Motto: „Ein Knipser muss das tun, was ein Knipser eben tun muss.“ Lalle zog zu einem weiteren Solo noch einmal die Carvingschuhe an, wurde aber kurz vor dem Abschluss, geblockt.Der elegante Heber von Lars N. hätte ebenfalls einen Treffer verdient gehabt. Fazit: Waldi, Bernd K. und Uli R., so wie Marcus H., Helge, Frosch, Didi, und Fuchsas verhalfen Howi zu einer ruhigen zweiten Halbzeit. O – Ton des Keepers: „Und das ist auch gut so.“ Lars N., Lalle und auch Stümmi, nahmen den Gegner offensiv auseinander. Ein rundherum gelungener Nachmittag, welcher nachher, beim Spiel der dritten Mannschaft, stimmungsvoll ausklang.

 

Das Team: Howi, Marcus H., Uli, Waldi, Bernd K., Frosch, Helge, Didi, Lars N., Lalle, Fuchsas und Stümmi

 

Autor: Jörg Kiffmeier